Mittwoch, 7. September 2016

Die Irmgardisglocke von St.Clemens

Eine sehr bewegte Geschichte gibt es zu berichten über die Irmgardisglocke von St.Clemens in Süchteln. Im zweiten Weltkrieg wurden zwei Glocken, darunter die Irmgardisglocke, aus dem Kirchturm durch die Nationalsozialisten abgelassen und wurden dann zur Einschmelzung nach Hamburg gebracht. Das war eine im ganzen Dritten Reich durchgeführte Aktion zur Gewinnung von Bronze als kriegswichtiges Material zur Herstellung von Munition.

Glockenfriedhof Hamburg
Allein die schiere Masse der beschlagnahmten Glocken im Gegensatz zur ablaufenden Zeit der Nationalsozialisten führte dazu, dass die Irmgardisglocke nicht eingeschmolzen, sondern wieder nach Süchteln zurückgebracht wurde. Unzählige Glocken wurden für immer zerstört.

Glockenfriedhof Hamburg
Diese Bilder zeigen auf erschreckende Weise die Dimension des Glockenraubs und die Verachtung, die der Nationalsozialismus gegenüber dem Christentum hegte.


Wie durch Fügung des Himmels wurden nach dem Krieg die Süchtelner Glocken vom Glockenfriedhof in Hamburg wiedergefunden und am Himmelfahrtstag 1948 in feierlicher Prozession vom Krefelder Bahnhof mit dem LKW heimgeholt nach St.Clemens, Deo Gratias!


Heimkehr der Süchtelner Glocken 1948 -
Im Hintergrund die Weberei Stockschläger Tönisvorster Str., heute Lidel



Irmgardisglocke heute, anläßlich der Turmbesteigung zur Oktav 2016

 Irmgardisglocke heute


Bilder mit freundlicher Unterstützung
von K.-W. Bleischwitz

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